Trauma, Bedürfnisse versus Bedürftigkeit…
Trauma
Trauma, altgriechisch „Wunde“ ist eine seelische Verletzung aufgrund eines einzelnen oder wiederkehrenden Ereignisses. Die Folgen dieses Ereignisses können psychischer oder körperlicher Art sein. Psychische Folgen sind bspw. Angstzustände, Depression, Trauer, Wut und Aggression, Niedergeschlagenheit, Erschöpfung, Essstörungen, Süchte, und Bindungsstörungen. Körperliche Folgen können jede Form der Symptomatik aufzeigen, z.B. Kopfschmerzen, Magenschmerzen, Verspannungen, Rückenschmerzen, Empfindlichkeiten.
Bedürfnisse versus Bedürftigkeit
Worin unterscheiden sich gesunde Bedürfnisse von einer abhängigen/unterwürfigen/altersunangemessenen Bedürftigkeit? Mit einem gesunden Willen kenne ich meine Bedürfnisse und handle danach. Ich fühle mich als Gestalter meines privaten und beruflichen Lebens. Dazu gehört es auch, dass ich Konflikte lösen kann, weil ich diese erkenne, benenne und nicht ausweiche, um eine (vermeintliche) Harmonie mit Kollegen oder den Familienfrieden zu erhalten.
Seine eigenen Bedürfnisse zu kennen und danach zu leben, bedeutet auch gesund egoistisch zu sein. Je besser diese in der Mutter-Kind-Bindung erkannt und erfüllt wurden, je sicherer ich von klein auf an verbunden war, umso sicherer kann ich auch als heranwachsender und erwachsener Mensch autonom handeln, also selbstbestimmt und unabhängig für mich sorgen.
Selbstbegegnungen und Gefühle
Selbstbegegnungen sind eine Möglichkeit die eigenen Gefühle (wieder) zu erkennen und nach ihnen zu leben, indem ich mich durch das Erkennen wieder mit mir und meinen Gefühlen verbinden.
In der Verbundenheit mit sich selbst und anderen können wir (alte) Strukturen, Prägungen und Verletzungen erkennen und transformieren, um zu einem selbstbestimmten Leben und in eine gesunde Autonomie und Zufriedenheit zu finden.
Autonomie
Gesunde Autonomie bedeutet, selbstbestimmt Entscheidungen zu treffen und das eigene Leben selbstwirksam zu gestalten. Das beinhaltet, dass ich weiß, was ich wirklich will und die Verantwortung für meine Handlungen trage. Gesund autonom zu handeln, schließt auch meine Mitmenschen ein. Ich kann in Verbundenheit mit anderen Menschen leben, ohne meine Autonomie aufzugeben. (Nein sagen können.) So entsteht ein ausgewogenes Verhältnis von Geben und Nehmen.